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ConnochaetOS ist eine intelligent abgespreckte Linux-Distribution, die sich insbesondere für ältere Rechner lohnt. Während aktuelle Linux-Distributionen wenig Spaß auf alten Geräten machen, können ausgemusterte Rechner mit ConnochaetOS für einfache Aufgaben verwendet werden, ohne auf Performance zu verzichten. Als virtuelle Maschine macht ConnochaetOS auch durchaus Sinn, wenn man keine modernen Linux-Distributionen mit „Schnickschnack“ benötigt.

Unter VMWare Workstation 7/ESXi 4.1 und höher müssen händisch die VMware Tools und ein passender Grafiktreiber installiert werden, damit die Benutzung auch wirklich Spaß macht.

System-Installation

Die Installation von ConnochaetOS ist einfach gestaltet und nicht Bestandteil dieser Anleitung - ich möchte an dieser Stelle lediglich die Empfehlung aussprechen, bei der Konfiguration der Festplatte IDE anstatt SCSI zu wählen. Beim Testen hatte ich einige Probleme, den SCSI-Controller zu konfigurieren. Wird hier IDE gewählt, funktioniert die Installation reibungslos.

Nach der Installation von ConnochaetOS ist darauf zu achten, dass das System über die aktuellen Pakete verfügt. Darüber hinaus müssen einige Tools installiert werden - wichtig ist auch, dass der aktuelle 2.6er LTS-Kernel installiert ist:

# pacman -Syu
# pacman -S kernel26-libre-lts kernel26-libre-lts-headers gcc make binutils

Wenn der Kernel aktualisiert wurde, empfiehlt es sich vor der nächsten Aktion einen Reboot durchzuführen, damit auch der korrekte/aktuelle Kernel verwendet wird:

# telinit 6

Tools

Nachdem alle Systemupdates installiert wurden, wird über VMWare Workstation/den vSphere Client das VMware Tools-Installationsmedium eingelegt. Danach wird die virtuelle CD gemountet und das enthaltene Archiv entpackt. Vor der Installation der Tools werden noch einige Runlevel-Verzeichnisse angelegt. Diese Verzeichnisse werden nicht von ConnochaetOS verwendet - das Installationsprogramm weigert sich allerdings die Installation durchzuführen, falls diese nicht existieren. Bei der Übersetzung der VMware Tools empfiehlt es sich HGFS zu deaktivieren, da die Übersetzung meistens nicht fehlerfrei durchläuft:

# mount /dev/sr0 /media
# tar xfz /media/VMwareTools* /root
# cd /root/vmware-tools-distrib
# mkdir /etc/rc.d/rc{0,1,2,3,4,5,6}.d
# ./vmware-install.pl
...
What is the directory that contains the init directories (rc0.d/ to rc6.d/)?
/etc/rc.d

...

Nach der Übersetzung wird der installierte Dienst vmware-tools in die Liste der zu startenden Dienste in der Datei /etc/rc.conf an zweiter Stelle eingefügt:

# vim /etc/rc.conf
...
DAEMONS=(metalog vmware-tools network...)

Xorg

Damit die grafische Anzeige in akzeptabler Geschwindigkeit gezeichnet wird und die virtuelle Bildschirmauflösung an die Größe des VMware Workstation/vSphere Client-Fensters angepasst, wird ein spezieller Grafiktreiber xf86-video-vmware benötigt. Dieser befindet sich leider derzeit nicht vorkompiliert im ConnochaetOS-Repository - er muss händisch kompiliert werden. Hierfür werden noch einige Tools benötigt:

# pacman -S autoconf automake

Der Quellcode des Treibers wird von der Freedesktop-Internetpräsenz bezogen, entpackt, übersetzt und anschließend installiert:

# wget http://cgit.freedesktop.org/xorg/driver/xf86-video-vmware/snapshot/xf86-video-vmware-11.99.901.tar.gz
# tar xfz xf86-video-vmware-11.99.901.tar.gz
# cd xf86-video-vmware-11.99.901
# ./autogen.sh
...
# ./configure --prefix=/usr
...
# make
...
# make install
...

Nach einem Neustart des X-Servers wird der installierte Grafiktreiber automatisch verwendet - beim Vergrößern des VMware-Fensters sollte die virtuellle Bildschirmauflösung automatisch modifiziert werden.